Wissen
Schon vor 450 Millionen Jahren besiedelten die ersten Fische unsere Meere. Damit sind sie die älteste und artenreichste Wirbeltiergruppe überhaupt.
Mehr als 20.000 verschiedene Arten leben in unseren eiskalten arktischen Meer, den Tropen, der Tiefsee oder flachen Tümpeln und Bächen und passen sich den widrigsten Bedingungen ihrer Umgebung meisterhaft an.
Um sich dem Salzgehalt des Wassers anzupassen, verfügen die Meeresfische über spezielle Vorrichtungen in den Kiemen, die das Meerwasser so stark entsalzen, dass es der Konzentration seiner Körperflüssigkeit entspricht und die Flüssigkeit laufend zu ersetzen.
Ansonsten würde er mitten im Wasser vertrocknen. Im Gegensatz zu uns Menschen können Meeresfische also Salzwasser trinken. Die Körperflüssigkeit der Süßwasserfische enthalten mehr Salze, als das sie umgebende Wasser. Zum Ausgleich strömt über die Hautoberfläche laufend Wasser in sie hinein und scheiden ständig Wasser über die Nieren aus, da sie sonst platzen würden.
Das Wasser in unseren Flüsse ist sauberer geworden, da große Gewässerabschnitte aufwendig renaturiert wurden. Dennoch geht es vielen der über 60 Fischarten, die in deutschen Gewässern leben, schlecht. Unüberwindbare Hindernisse wie Wehre, Wasserkraftwerke oder Schleusen versperren den Weg der treibenden Fische.
Obwohl die Wasserqualität in den letzten 30 Jahren stetig besser geworden ist, sind viele heimische Fischarten vom Aussterben bedroht. Industrieabwässer und Düngemittel aus der Landwirtschaft gefährden nach wie vor die Lebensbedingungen der Fische und erwärmen und verschmutzen den Lebensraum diverser Fischarten.
Fische haben Gräten. Die Stachelflosser weisen an einer oder mehreren Rückenflossen stachelige Stützstrahlen auf. Die Bauchflosser haben paarige Bauchflossen, bei den Kehlflossern sitzen die kleinen Flossen in der Kehlgegend. Lachsfische weisen zwischen Rücken- und Schwanzflosse eine besondere Fettflosse auf. Die Haut der Fische ist im Allgemeinen von Schuppen bedeckt, die häufig kennzeichnende Form oder Farbe haben. Als weiteres gemeinsames Merkmal ist die Schwimmblase zu nennen. Die meisten Fische pflanzen sich durch Eier fort. Das Weibchen legt auf einmal eine große Zahl von Eiern, den Laich.
Das Fleisch der meisten Fische ist weiß, gelegentlich rötlich. Fische sind hochwertige Nahrungsmittel. Sie sind reich an vollwertigem Eiweiß, wertvollen Lipiden, wichtigen Mineralstoffen, wie z.B. Calcium, Eisen und Jod und - soweit fettreich - auch an den wichtigen Vitaminen A und D. Der Wassergehalt des Fischfleisches ist wesentlich höher als der des Fleisches von Warmblütern.
der "stämmige Kinderfisch" (stout infantfish) ist nur 6,5 -8,5 mm lang und damit nicht nur der kleinste Fisch, sondern das kleinste Wirbeltier überhaupt.
... ist der fein beschuppte, silbrige Riemenfisch (15,20 m lang). Bisher wurde er nur selten an der Oberfläche gesehen. Es ist auch kaum etwas über seine Lebensweise bekannt. Eine hellrote Rückenflosse zieht sich über die gesamte Körperlänge hin.
...ist der Zitteraal. Mit bis zu 6000 speziellen Muskelzellen, den Elektrozyten, erzeugt er Strom bis zu einer Stärke von 600 Volt und kann so einen Menschen bewusstlos machen.
...ist der lange blattdünne Glasaale, der drei Jahre lang vom Golfstrom bis nach Europa verdriftet, dann die europäischen Flüsse hinauf wandert, um mit zehn bis 14 Jahren den 5000 Kilometer langen Rückweg ins Sargassomeer anzutreten.
...ist der Igelfisch (Didon holocanthus). Er bläst sich beim Angriff zu einer stacheligen Kugel der dreifachen Größe auf, indem er blitzschnell ganz viel Wasser schluckt.
Fische sind im Wasser lebende Wirbeltiere, die sich mit Flossen fortbewegen und durch Kiemen atmen. Obwohl sie oft als Kaltblüter bezeichnet werden, gehören sie zu den wechselwarmen Tieren, weil sie sich der jeweiligen Umwelttemperatur anpassen können. Der Körper ist meist gestreckt und hat die Form einer Spindel. Daneben gibt es auch schlangenförmige und abgeplattete Formen.
Im Handel wird unterschieden zwischen Seewasserfischen und Süßwasserfischen, letztere werden eingeteilt in Flussfische und Teichfische. Die Unterscheidung ist nicht scharf durchzuführen, da Süßwasserfische bisweilen im Wattenmeer oder in küstennahen Seegebieten leben und Seefische wiederum in die Flüsse wandern. Die in Flüssen lebenden Fische werden auch als Wildfische bezeichnet.